Barbara Müller

zog es 1987 vom Jadebusen an den Main. An der Hanauer Zeichenakademie erlernte die gebürtige Friesin bis 1991 das Goldschmiedehandwerk und begegnete den noch jungen Festspielen. Neben Ausflügen zum Messebau sammelte sie erste Theatererfahrungen an der Komödie in Frankfurt. Daneben wurde sie später auch am Fritz-Rémond-Theater und am English Theatre tätig. 1993 wurde sie Kascheurin bei den Festspielen und wirkt seither als Bühnenhandwerkerin am Kulissenbau und dem Auf- und Abbau des Bühnenbildes mit. Sie hat alle technischen Einsätze im Griff, damit alle einen glanzvollen und sicheren Auftritt hinlegen. 1998 wurde sie Requisiteurin, seit 2009 mit staatlich geprüfter Zertifizierung. Ob Äpfel, Throne, wundersame Gerätschaften, Krüge, Fliegenpilze, extravagante Möbel, Schwerter und Trompeten – mit den von ihr produzierten, mühsam landesweit aufgespürten und heroisch erstandenen, passend zusammengeführten Requisiten sorgt "Baba" dafür, dass der Look immer zu Bühnenbild und Kostüm passt. Als Herrin eines unendlichen Sammelsuriums von Raritäten behält sie stets den Überblick und sorgt dafür, dass alles dort ist, wo es sein muss. Sie lässt Kessel dampfen oder Funken fliegen, wenn gezaubert wird – und bei alledem könnte man denken, dass sie manchmal wohl wirklich zaubern kann.