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Inhalt

Bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller

Luise liebt Ferdinand und Ferdinand liebt Luise. Ein bürgerliches Mädchen liebt einen adligen Sohn. Doch für diese Liebe ist kein Raum, denn beide Eltern sind gegen die Heirat. Der Vater Ferdinands, Präsident von Walther, hat ganz andere Zukunftsvisionen. Er möchte seinen Sohn mit Lady Milford verheiraten, der Mätresse des Herzogs. Er erhofft sich dadurch einen höheren Einfluss bei Hofe. Ferdinand lehnt sich jedoch gegen seinen Vater auf, denkt sogar an Flucht. Eine hinterhältige Intrige legt die Fragilität ihrer jungen Liebe offen und zerstört letztlich das gemeinsame Glück.

Zu schwer wiegen die herrschenden gesellschaftlichen Konventionen, zu mächtig sind die Mechanismen von Macht und Verpflichtung und zu undurchsichtig ist das Lügengeflecht, das um die Liebenden gewoben wird. Wie wird Ferdinand von Verzweiflung und Eifersucht getrieben reagieren?

Schiller gelang im Alter von 23 Jahren ein Trauerspiel, dessen leidenschaftliche Wucht und Aktualität auch heute noch berührt.

PREMIERE
13. JUNI 2015, 20:30 Uhr

Besetzung

Präsident von Walter Klaus Lehmann
Ferdinand, sein Sohn, Major Markus Gläser
Hofmarschall von Kalb Patrick Dollmann
Lady Milford, Favoritin des Fürsten Carolin Freund
Wurm, Sekretär des Präsidenten Florian Rast
Miller, Stadtmusikant Detlev Nyga
Millerin, dessen Frau Claudia Brunnert
Luise, dessen Tochter Katarina Schmidt
Sophie, Kammerjungfer der Lady Katja Straub
Kammerdiener des Fürsten Helmut Potthoff
Bediensteter Fabian Dünow

Autor Friedrich Schiller
Regie Frank-Lorenz Engel
Musik Valentin von Lindenau
Bühne Tobias Schunck
Kostüme Ulla Röhrs
Maske Wiebke Quenzel
Regieassistenz/Inspizienz Marco Krämer-Eis
Requisite Barbara Müller
Ton Patrick Sommer; Freaksound GmbH
Licht Oliver Ehmes; Protonic Event Partner GmbH
Technische Leitung Knud Kragh
Pressestimmen
Hanauer Anzeiger

Liebesleid mit Leidenschaft

Ein Meisterstück ist dem Intendanten der Brüder Grimm Festspiele, Frank-Lorenz Engel, mit der Inszenierung von "Kabale und Liebe" gelungen. Engel als Regisseur und das gesamte Darstellerteam überzeugten mit einer packenden Version des bürgerlichen Dramas des Grimm-Zeitgenossen Friedrich Schiller. / [...] die Premiere [erwies sich] als schwungvoll, spritzig und nachdenklich. / [...] ein überragender Detlev Nyga [Luises Vater] / [...] Claudia Brunnert, handfest und nicht auf den Mund gefallen [Luises Mutter] / [...] herrlich süffisant: Klaus Lehmann [Ferdinands Vater] / [...] Der Konflikt zwischen dem Vater, der Respekt, Gehorsam und Liebe einfordert, und dem Sohn (Markus Gläser),... ist fein und intensiv herausgearbeitet. / [...] Luises Abschied von der Welt und Ferdinands Totenwache gehören zu den stärksten Szenen des Stücks./ [...]
[...] Die schauspielerischen Leistungen waren beeindruckend. [...]
[...] Ulla Röhrs Kostüme sind ein Gedicht [...]

Hanauer Anzeiger, 15.06.2015, Jutta Degen-Peters

Frankfurter Allgemeine Zeitung

Irrungen und Intrigen

[...] Die sich eng an Schillers Vorlage anlehnende Inszenierung ist rundum geglückt. Alle Schauspieler bringen eine hervorragende Leistung, allen voran Klaus Lehmann als gemeiner und mörderischer Präsident von Walter. Katarina Schmidt gibt eine ergreifende Luise. Auch Carolin Freund überzeugt als Lady Milford mit ihrer Darstellung, aber auch mit einem perfekten optischen Bild.
Die Zuschauer erwartet bei "Kabale und Liebe" ein unterhaltsames wie ergreifendes Theatererlebnis.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.06.2015, Luise Glaser-Lotz

Frankfurter Rundschau

Treibjagd auf die Liebenden

[...] [Frank-Lorenz Engel] hätte das Stück "in die Gegenwart transportieren" können...[...] Engel macht es nicht und das ist gut so. /[...] die Kostüme [sind] von klassischer Schönheit [...]/ Katarina Schmidt ... verkörpert ... Luises Reinheit sehr überzeugend, dann ihre Verzweiflung [...] Klaus Lehmann als Präsident von Walter ist glänzend selbstherrlich und gnadenlos, Florian Rast ist hervorragend als fieser und listiger Wurm. Patrick Dollmann als aufgedrehter Hofmarschall sorgt für Komik und unterhaltsame Stilbrüche. / Die Musik von Valentin von Lindenau, die an Filmmusik von Yann Tiersen erinnert, ist sehr hörenswert [...] / Frank-Lorenz Engel hat wieder einmal Mut bewiesen und geliefert, und zwar eine Schiller-Aufführung auf hohem Niveau. / [...] Wer ... Schillers Sprache liebt und einen behutsamen Umgang mit Werken sowie fein variierte Fassungen schätzt, sollte Kabale und Liebe bei den Brüder Grimm Festspielen unbedingt sehen.

Frankfurter Rundschau, 15.06.2015, Gregor Hashnik

Gelnhäuser Neue Zeitung

Liebe zum Scheitern verurteilt

[...] Intendant und Regisseur Frank-Lorenz Engel hatte mit dem Schiller-Stück die Erwartungen des Publikums getroffen und die traditionsreichen Grimm-Festspiele mit einem weiteren zeitgenössischen Klassiker bereichert. / [...] Die beiden jungen Liebenden Ferdinand (Markus Gläser) und Luise (Katarina Schmidt) tragen die Aufführung...mit großer Hingabe an ihre Rollen. / [...] Konzentrierte Stille herrschte unter den Zuschauern am Ende des tragischen Stücks, als die junge Liebe in der Katastrophe, in Mord und Selbstmord endet. [...] / Einen sehr berührenden Moment bot ebenso der Dialog der tragisch-glamourösen Lady Milford mit ihrem Kammerdiener (Helmut Potthoff) [...] / Dem homogen agierenden Ensemble hatte Komponist Valentin von Lindenau zudem die passende zeitgemäße wie zeitlose musikalische Untermalung verliehen.

Gelnhäuser Neue Zeitung, 15.06.2015, Dr. Monika Fingerhut

Offenbach Post

Im Sumpf der Intrigen

[...] Unter der Regie von Festspielintendant Frank-Lorenz Engel entführte ein glänzend agierendes Ensemble von den ersten Minuten an in eine Welt der unüberbrückbaren Gegensätze zwischen Bürgertum und Adel [...] / Die zunehmenden Nöte der Liebenden, ... werden auch für den Zuschauer durch hervorragende Darstellung fast körperlich spürbar. / [...] Der Inszenierung und dem Ensemble gelingt es, den Zuschauer über zweieinhalb Stunden so in das Drama zu verstricken, als sei er selbst Teil davon. / Dezent eingesetzte Musiken und eine unaufdringliche und gut gesetzte Lichtregie tun das ihre, um die Stimmungen auf der Bühne weit über den Bühnenrand hinauszutragen.

Offenbach Post, 15.06.2015, Dieter Kögel