„Am Ende ist alles gut. (...) Das ist der Trick von Autor Stephan Lack und Regisseur François Camus: Sie funktionieren die Sage einfach in ein Märchen um, in dem die Bösen bestraft werden [und] der Held der Geschichte eine innere Läuterung erfährt (...). Die Schwierigkeit, eine große Kinderschar und eine Horde von Ratten auf die Bühne zu bringen, wird locker umschifft. (...) Mit Dieter Gring und Helmut Potthoff stehen zwei Charakterdarsteller auf der Freilichtbühne des Amphitheaters. Sie vor allem verleihen der Inszenierung Tiefe und Qualität. (...). Der Star des Stückes ist der Hauptdarsteller Dieter Gring. Der langjährige Festspieldarsteller und frühere Festspielleiter stellt einen Rattenfänger dar, wie ihn sich die Grimms und die früheren Hameler vorgestellt hätten.“

Hanauer Anzeiger, 10.07.2021

„In einer wilden (herausragend erdachten) Szene rasen die (Plüsch-)Tiere über die Bühne, schauen aus Türen und durch Fensterrahmen. (...) Die Bürger setzen ihre Hoffnung in Abakus Maerz, einen fahrenden Händler (...). Helmut Potthoff ist die Rolle auf den Leib geschneidert. Mit spitzer Zunge und flotten Sprüchen begeistert er (...) das Publikum – Zaubertricks inklusive. Sein Wagen, der auf der Drehbühne steht, ist – auch ohne Pferde – ein schönes Element. (...) Dieter Gring, der das Spiel auf der Flöte (die Komposition stammt vom Hanauer Kolja Erdmann) extra für die Rolle gelernt hat, hat seine besten Momente, als ihm die Bühne allein gehört, er die Ratten lockt. (...) Eine schöne Idee ist, dass Stephan Lack aus der Sage ein Märchen mit gutem Ausgang macht, das nicht mit dem Verschwinden der Kinder endet. Ebenso, dass er versucht zu erklären, warum der Rattenfänger tut, was er tut, was seine Geschichte ist. (...) Auch (...) ist die Leistung der Schauspieler tadellos. Besonders heraus stechen Marina Lötschert, (...) Kristina Willmaser und Helmut Potthoff. Alle drei brillieren in ihren Rollen.“

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.07.2021